10.05.2014
Heute besuche ich beim EYE zwei Veranstaltungen zu den Themen "Europäische Werte: Global Player or Fair Player" und Nachhaltigkeit.
Europa hat immensen Einfluss in der Welt. Zahlen sagen dabei mehr als Worte: 7 % der Weltbevölkerung leben in Europa. Gleichzeitig werden hier aber 25 % der globalen Wirtschaftsleistungen (GDP) generiert und 50 % der Ausgabe für soziale Belange getätigt. Darum sollten wir uns die Fragen stellen: Wie wollen wir die Zukunft beeinflussen? Zu unserem eigenen Vorteil? Oder auf faire und gerechte Weise?
Im Sinne der Nachhaltigkeit ist die Lehre aus der Krise: Weg von Spekulationen und kurzfristigen Profiten - hin zu dauerhaften Vorteilen für Mensch und Umwelt. Der neue europäische Lebensstil heißt nachhaltig wirtschaften und leben.
Katharina, Kaddi, Diana, Nico und Svana
(von links nach rechts)
Die NAJU-Delegation macht sich heute früh auf den Weg zum Parlament.
Nach unserer gemeinsamen Delegationsbesprechung teilen wir uns auf, um an verschiedenen Workshops teilzunehmen. Svana und Wiebke erfahren in einem Rollenspiel zum Thema Klimapolitik, wie im Europäischen Parlament Verhandlungen ablaufen.
Meine erste Verantaltung heut morgen ist eine Podiumsdiskussion zum Thema "Europa - guter Nachbar und fairer Partner in der Welt?". Europa muss sich als guten Nachbar und Global Player neu positionieren, um seine Interessen und Werte durchzusetzen. Wie können wir auf die Situation in der Ukraine antworten?
Die Moderation übernimmt Arnoldas Pranckevivius
(Berater des Präsidenten für auswärtige Angelegenheiten
im Europäischen Parlament).
Eingeladen sind Maria Tomak (Journalistin)
und Lyubko Deresh (Schriftstellen),
die ihre Meinungen und Positionen zur Situation in der Ukraine darstellen.
Zu einer richtigen Diskussion mit dem jugendlichen Publikum
kommt es am Ende leider nicht.
Meine nächste Veranstaltung dagegen ist total aktiv!
Der Workshop läuft unter dem Titel "Sei cool und beweg dich! - Die Europäische Woche für Sport und Bewegung, ein aktiver Beitag zu einer nachhaltigen Lebensweise". Veranstaltet wird der Workshop von der International Sports and Culture Association (ISCA).
Jeder kennt doch dieses ewige Rumsitzen bei Tagungen, Workshops oder Arbeitsgruppentreffen. Dann helfen kleine Bewegungseinlagen und Aufwärmspiele gegen die steifen Beine und den schmerzenden Rücken.
Mein Workshop beginnt mit einem lockeren Aufwärmspiel. Jemand macht eine lustige Bewegung vor und die anderen ahmen diese nach. Solange alle albern aussehen, macht es uns auch gar nichts aus, wie Hampelmänner und -frauen durch den Raum zu tanzen. Außerdem merke ich selbst schon, dass sich meine Rückenschmerzen vom Laptop schleppen und vielen sitzen reduzieren.
Nach dieser Bewegungseinlage gibt es ein lehrreiches Quiz rund um Bewegung und Europa. Hättet ihr zum Beispiel gedacht, dass rund 1.000.000 Menschen pro Jahr an den Folgen von zu wenig Bewegung sterben? Denn zu wenig Bewegung verstärkt Krankheiten wie Diabetes. Menschen, die regelmäßig Sport treiben, leben nachweislich länger. Darum rät die WHO sich pro Tag mindestens 30 Minuten lang zu bewegen. Das muss nicht mal irgendein Leistungssport sein. Es reicht schon, zu Fuß zur Arbeit zu laufen oder das Fahrrad anstelle des Autos zu benutzen. Die Schweizer sind die Aktivsten im Europavergleich. Die Menschen in Bulgarien dagegen bewegen sich prozentual am wenigsten. Insgesamt bewegen sich nur 34 % der Menschen in Europa täglich genug.
Darum wurde die Initiative "Now we move" gegründet. Sie soll die EU-Bürger dazu bringen sich mehr zu bewegen und mehr Möglichkeiten für Menschen schaffen, die bislang einfach nicht die Wahl hatten, ihr Tagesablauf aktiver zu gestalten. Im Oktober 2012 wurde daher die erste "Move week" in ganz Europa veranstaltet. 23 Länder haben sich beteiligt und es gab mehr als 100.000 Teilnehmer. Auch 2013 fanden wieder verschiedenster Aktionen während der "Move week" statt. Zum Beispiel haben Firmen ihre Mitarbeiter dazu aufgerufen, während der "Move week" mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Zudem wurden die Aufzüge für diese Zeit an der Arbeitsstelle abgeschaltet, sodass alle gezwungen waren, Treppen zu laufen. Weiterhin gab es viele Angebote für Kinder und ältere Menschen. Im Jahr 2013 haben sich schon 30 EU-Länder an der "Move week" beteiligt und es gab mehr als 500.000 Teilnehmer.
Unser Workshop schließt natürlich auch mit einer Bewegungseinlage. Wir sollen uns in Gruppen verschiedene Aktivitäten in unserem Raum überlegen, welche die anderen Workshopteilnehmer zur Bewegung motivieren. Meine Gruppe veranstaltet ein Wettrennen zwischen zwei Gruppen über die Seminarstühle. Auch wenn sich am Anfang alle bescheuert vorkommen über die Stühle zu springen, endet der Wettkampf in Gejubel und in kräftiger Anfeuerung besonders für den letzten Wettläufer.
Ein weiteres Spiel ist eine Variante vom bekannten Fangen spielen. Sobald man vom Fänger berührt wurde muss man stehen bleiben, aber indem jemand unter einem durchkrabbelt, kann man wieder erlöst werden. Unsere schnellen Fänger haben aber trotzdem gewonnen.
Insgesamt ist der Workshop eine schöne Abwechslung zu den sitzreichen Plenarveranstaltungen während des EYEs.
Am Nachmittag mache ich mich auf den Weg in die Innenstadt.
Dabei komme ich am ARTE Gebäude vorbei.
Auf dem EYE wurde viel gefilmt und
eine Liveübertragung aus Straßburg auf ARTE gesendet.
Am Canal de la Marne au Rhin laufe ich Richtung Stadt.
Église Saint-Paul
Entenfamilie
Anas platyrhynchos
Cathedrale Notre Dame de Strasbourg
Ich finde eine lecker Eisdiele, in der ich mich niederlasse und meinen Artikel für den NAJU Blog schreibe. Damit ihr die Treffen und Aktionen unser NAJU Delegation zeitnah mitverfolgen könnt, haben wir uns ins Zeug gelegt, regelmäßig Blogeinträge hochzuladen!
Spatz
Passer domesticus
Ich sehe einen NAJU Storch über Strßburg hinwegfliegen.
(Ciconia cicona najusis)
Zurück am Europaparlament trifft sich die NAJU Delegation wieder.
Denn nun steht unsere Aktion "CO2 kennt keine Grenzen" an.
Wir bemalen Luftballons mit "CO2 knows no borders". Diese wollen wir in der Innenstadt verteilen und so mit verschiedensten Leuten über CO2 Ausstoß, Klimawandel und Nachhaltigkeit ins Gespräch kommen.
Nico
Beim Verteilen der Luftballons bekommen wir als berechtigte Kritik zu hören, dass das ganze Material der Ballons auch nicht sehr nachhaltig ist ...
Svana und ich
Wiebke, Diana, Svana, Katharina, Nico, Kaddi, ich und Alex
(von links nach rechts)
Auf unserer Mission sprechen wir verschiedene Leute an. Einige sind leider der Meinung, dass sie mit dem globalen CO2 Ausstoß nichts zu tun haben. Alternativen zum Autofahren sind nicht möglich und letztendlich nehmen sie unsere Ballon auch nicht an.
Andere sind ganz begeistert von unserer Aktion und finden es toll, dass wir so direkt auf Menschen zugehen und über globale Probleme sprechen. Wir bekommen auch ein strahlendes Kinderlächeln und interessierte Eltern.
Alex und Wiebke
An der Notre Dame treffen wir auf die International Young Naturefriends.
Dann ist für heute erst einmal Schluss. Aber morgen wiederholen wir unsere Luftballonaktion an der Passerelle Mimram.
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