13.09.2015
Heute begleite ich die Quartierkastenkontrolle für Fledermäuse in Oldenburg.
Dieser Flachkasten dient
spaltenbewohnenden Fledermausarten als Quartier.
Die sogenannten Raumkästen sind ein Ersatz für natürliche Quartiere in Specht- und Asthöhlen. Natürlich siedeln sich in den Quartierkästen nicht nur Fledermäuse an. Diese schöne überdachte Wohngelegenheit haben sich Hornissen für ihr Nest ausgesucht.
Auch in anderen Kästen finden wir Hornissennester, die jedoch nicht mehr bewohnt sind. Wir entfernen die Hornissennester, um wieder Platz für die Fledermäuse zu schaffen.
In einem Raumkasten finden wir tatsächlich zwei Fledermäuse aus der Art der Braunen Langohren (Plecotus auritus). Alle 11 Fledemausarten, die in Niedersachsen nachgewiesen sind, stehen auf der Roten Liste!
Im Herbst bereiten sich Fledermäuse langsam auf den Winterschlaf vor.
Dieses Braune Langohr hat
eine Körperlänge von 42 Millimetern und wiegt 6 Gramm.
Bei planungsrelevanten Kartierungen werden Fledermäuse meist anhand ihrer Rufe mit einem sogenannten Batdetektor, der Ultraschallrufe in für uns hörbare Signale umwandelt, bestimmt. Die Frequenze bei der eine Fledermaus ruft und der Rhythmus des Rufes geben Hinweise auf die Art. Die Bestimmung von Fledermäusen mit einer Körpervermessung ist jedoch die Eindeutigste.
Aber bestimmt die wenigsten Fledemäuse wollen in einer menschlichen Hand, die drei Mal so groß ist wie sie selbst, festgehalten werden. In solchen Situationen beißen Fledermäuse schnell mal zu. Besonders bei größeren Arten wie dem Großen Abendsegler und der Breitflügelfledermaus ist das schmerzhaft. Da Fledermäuse zu den Säugetieren gehören, können alle Arten auch Tollwut übertragen.
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