23.11.2015 - 22.12.2015
Seit Ende November lerne ich mit knapp dreißig Syrerinnen und Syrern in der kleinen Gemeine Esterwegen Deutsch.
Am Montagmorgen geht es in der Waldschule Esterwegen los.
Ich bin sehr gespannt auf meine Schülerinnen und Schüler.
Die Kinder von der Waldschule bereiten uns ein schönes Willkommen!
Schon nach einer Woche Deutschunterricht kommen die meisten Flüchtlinge ziemlich gut mit der lateinischen Schrift zurecht. Begrüßung, Verabschiedung und Small Talk gehen schon relativ flüssig.
Wir lernen Phrasen zur Herkunft:
"Ich komme aus ... . Das ist in Syrien."
Dabei lerne ich selbst einiges über das Land Syrien und seine Bevölkerung.
Außerdem lerne ich ein paar arabische Wörter und
kann jetzt sogar meinen Namen schreiben!
In der dritten Unterrichtswoche scheiben alle Flüchtlinge einen Brief an mich, in dem sie sich vorstellen sollen. Es macht einen riesen Spaß diese Briefe zu lesen! Ich bin schwer beeindruckt. Wenn ich mir vorstelle, dass ich in nach zwei Wochen Arabisch lernen schon einen Brief schreiben müsste ...
Der angewandte Unterricht führt uns beim Thema "Einkaufen" zum Supermarkt. Hier gebe ich den Flüchtlingen einen Einkaufszettel und sie sollen die Lebensmittel darauf einkaufen.
Um sich in einem neuen Land integrieren zu können, ist das Erlernen der Sprache notwendig. Aber auch das Kennenlernen und Erleben der deutschen Kultur ist ein wichtiger Schritt während des Deutsch-einstiegkurses.
Mein Nachmittagskurs auf dem Rückweg vom Einkaufen zur Schule
vor der St. Johanneskirche in Esterwegen.
Die sehr nette Lehrerin von unserer Nachbarklasse an der Waldschule hat uns einen Adventskalender ins Klassenzimmer gehängt. Ich erkläre die Tradition des Adventskalenders. Jeder darf sich eine Zahl von eins bis 24 ziehen und dann am entsprechenden Tag das Türchen öffnen. Eine super Gelegenheit noch einmal die Zahlen zu wiederholen. Und die Flüchtlinge freuen sich wie Kinder über die kleinen Geschenke.
Aber nun ist erst einmal Zeit für Weihnachts- und Neujahrsferien!
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