09. - 12.09.2013
Die erste Woche an der Universität Pascal Paoli in Corte.
Am Montag haben Nathalie und ich noch keine Kurse, aber zwei Informationsveranstaltungen. Zuerst gehen wir zum Masterstudiengang "Management du tourisme et des loisirs". Dort erfahren wir, dass die Studenten in diesem Studiengang, wie wir in Lüneburg, Projekte machen müssen. Leider laufen diese über ein Jahr und geben pro Semester nur 2 ECTS Punkte. Für unser Equivalent an der Leuphana Uni brauchten wir allerdings ein Projekt, welches 10 ECTS Punkte gibt. Eine genauere Infoveranstaltung zu den Projekten findet am Mittwoch Morgen statt.
Vom Campus Mariani laufen wir zum anderen Campus Grimaldi, auf dem die nächte Infoveranstaltung statt findet.
Dabei überqueren wir die Passerelle.
Im Master "Risques Majeurs" haben wir auch ein Projekt gefunden, welches 6 ECTS Punkte geben soll. Bei der Vorbesprechung erfahren wir aber auch nichts Genaueres ...
Dafür wir bekommen eine Einladung von ein paar Jungs aus dem Master 2 des "Risques Majeurs", die heute Nachmittag ein Ausflug an den Fluss Restonica für die neuen Stundenten im Master 1 organisieren.
Mittags testen wir dann mal die Mensa. Es gibt Schnitzel mit Pommes. Als Vegetarierin und Veganerin bleiben Nathalie und mir trockene, etwas verbrannte Pommes mit Salat, Baguette und ein Apfel. Da wir so spät (13:45 Uhr) in der Mensa sind, gibt es leider kein Fleisch mehr und wir bekommen das Menü für die Hälfte (1,6 €) des Normalpreises (3,2 €). Das ist auch nicht schlecht!
Am Nachmittag laufen wir nochmal zum Campus Grimaldi und treffen uns für den Ausflug. Wir werden von den Anderen mit den Autos mitgenommen und verbringen einen ganz netten Nachmittag am Restonica mit Bier und ein paar wenigen Gesprächen mit den französischen Studenten.
Am Dienstag haben wir morgens unsere erste Vorlesung. Diese nennt sich "Risques chimiques et polluants" und ist auch aus dem Studiengang "Risques Majeurs". Am Anfang diktiert uns die Professorin Einiges über Kinetik und ich bin froh, dass Nathalie neben mir sitzt und ich bei ihr abschreiben kann, denn dieses Diktieren geht mir viel zu schnell. Wir merken schnell, dass der Kurs nichts für uns ist, denn Kinetik und Thermodynamik haben wir schon in Lüneburg gemacht. Trotzdem bleiben wir noch bis zum Ende, weil wir uns nicht trauen einfach zu gehen und schreiben fleißig mit.
So lernt man auch gut Französisch.
Später suchen wir im Vorlesungsverzeichnis oder sowas Ähnliches hier nach anderen Kursen. Das ist alles nicht so einfach, denn wenn man verschiedene Kurse aus den unterschiedlichen Studiengängen wählt, gibt es fast immer Überschneidung.
Ein bisschen frustriert suche ich mir Ablenkung und gehe mit Lena spazieren.
Das Hôtel de Ville von Corte
Auf der Avenue du Président Pierucci
Campus Grimaldi
Abends gehen wir mit Rebecca und Jaanika, zwei anderen Erasmus Studentinnen, noch auf ein Glässchen Bier und ein Glässchen Wein in eine Studentenbar.
Dabei lernen wir eifrig französische Vokabeln.
Rebecca, Jaanika und ich
Am Mittwoch wollen wir rausfinden, ob alles so schön klappt, wie wir uns das mit den Projekten vorgestellt haben. Zuerst besuchen wir die Studiengangsleiterin von "Gestion Intégrée du Littoral et des Ecosystèmes" und fragen nach einem Projekt. Das gibt es aber leider nur nächstes Semester, wenn wir schon wieder weg sind.
Danach wechseln wir schnell wieder den Campus, um zur Vorbesprechung des Tourismusprojekts zu kommen. Dort soll eine Fahrradroute von Bastia nach Banifacio geplant werden. Eigentlich klingt das ganz nett, aber für 2 ECTS Punkte ist das ganz schön viel Aufwand. Vielleicht können wir mit einer zusätzlichen Ausarbeitung mehr Punkte bekommen. Wir werden sehen ...
Dann geht es mittags fix wieder zum anderen Campus für das Projekt im "Risques Majeurs". Dabei stellen wir fest, dass der Prof garkein Projekt macht, sondern eine "Introduction aux Risques" und das eigentliche Projekt beginnt erst in zwei Wochen. Diesmal bleiben wir nicht im Kurs sitzen, sondern gehen ...
Nathalie ist noch fleißig und besucht einen weiteren Kurs. Mir ist mehr nach Bewegung und Ablenkung, deshalb mache ich mich auf die Suche nach dem Schwimmbad in Corte. Nach einigen Irrwegen werde ich auch fündig.
En trauvaux
Ich kann nicht so lange warten, bis das Schimmbad im Oktober wieder öffnet, darum überrede ich Lena, Rebecca und Jaanika mit zu unserem etwas frischeren Naturpool zu kommen.
Dort wird ein ganz bisschen geplanscht und dann in der Sonne wieder aufgewärmt.
Nach der schönen Freizeit muss ich natürlich auch noch was für mein Französisch tun und lese mein Buch weiter.
Der erste Band von Harry Potter auf Französisch
Am Donnerstag habe ich gemeinsam mit Lena meine erste richtig tolle Vorlesung "Gestion et Politique de l'eau" aus dem Master "Sciences de l'Eau et Environnement".
Später finden Lena, Nathalie und ich eine nicht so bergige Joggingstrecke und powern uns ein bisschen aus. Das tut gut!
Gut gelaunt gehen Lena und ich abends in Kino von Corte und schauen Jeune & Jolie. Den Film kann ich empfehlen, obwohl ich von vielen gehöhrt habe, dass er ihnen nicht gefallen hat.
Damit enden unsere erste Uniwoche, denn morgen haben wir keine Kurse. Das Wochenende beginnt also früh für uns und wir nutzen die freie Zeit und fahren nach île Rousse.
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